Montag, Dezember 21, 2009

Ausblick

zeittotschlagen, gewaltvoll immer und immer wieder drei tage die woche hier wo ich jetzt sitze. selbst noch vor weihnachten dieser erzwungene auftragsmord an minuten, stunden und tagen durch die agentur für arbeit.
bewerbertraining nennen die dies.
an meinen bewerbungen feilen soll ich, mir von menschen die sprache nur als mittel zum zweck sehen tipps geben lassen, mir an meiner geliebten sprache herumvergewaltigen lassen.
die stellen auf dem arbeitsmarkt sind so reich gesät wie das geld auf meinem konto, dank krise, dank weihnachten, dank winterpause und so kann ich acht stunden am tag, drei mal die woche vor einem pc sitzen.
und wenn ich in der weite des internets nach ablenkung suche, werde ich abgemahnt, denn stellen suchen und bewerbungen schreiben heisst das ziel der massnahme.
vielleicht nutze ich die zeit nun wieder mehr um in meinem dunklen garten zu verweilen.
vielleicht ergibt sich daraus ja wieder das gefühl für sprache, die mir so fehlt, vielleicht inspiriert mich ja das erzwungene zeittotschlagen zum schreiben hier.
schön wenn noch ein paar menschen lesen obwohl ich so lange zeiten des schweigens habe.
schön wenn es die noch gibt mit denen mich intensives verbindet.
mal schauen was der winter so bringt.