Samstag, Juli 21, 2007

jahrestag

vor 5 jahren wurde mein leben auf einen schlag verändert...
der weg dorthin ging über fast 5 jahre, sehen dass andere etwas haben das mir fehlt, denken dass dies nicht für mich zu haben sei, tiefe trauer über mein verlorensein, wortlosigkeit, selbstverletzung und verleugnung, schauspielern und lügen, selbst den menschen gegenüber die ich liebte, mir das entziehn was mir so wertvoll war, beim blick in den spiegel meinen augen ausweichen, drogen, depressionen in einer endlos scheinenden spirale...
nicht dass die jahre vorher ohne all dies gewesen wären, denn ich erinnere wenige schöne momente in meinem leben, aber nachdem ich meiner (ex)frau begegnet war und ihren freunden hatte ich noch mehr von allem, denn sie hatten Gott und ich hatte nur meine verdammnis, keine vergebung, nur die sehnsucht nach etwas unerreichbarem...
dann diese nacht, alleine in meinem bett, sie in der nachtschicht, meine tochter schlafend und ich an einem punkt so tief, so furchtbar, so unerträglich, so seelen.tot, so verzweifelt, so wissend, dass ich nur noch weiter welken kann, dass aus eigener kraft nichts mehr gehen würde ausser zu sterben, nicht von eigener hand, aber auf raten, ohne hoffnung, ohne antrieb ohne lebensmut...
so wagte ich etwas neues und sagte: Gott wenn du wirklich bist und so viel liebe hast wie ich es seit 5 jahren höre, dann mach etwas ich kann nicht mehr, alleine werde ich sterben...
ich schrie, ich flehte ich bettelte um hilfe und aus mir brach eine salzige flut, die sich über jahrzehnte aufgestaut hatte, bis meine erschöpfung siegte und der schlaf kam...
am nächsten morgen war etwas passiert, das schwarze loch in meinem bauch war ausgefüllt mit ruhe und wärme, es war nicht mehr; der suchtdruck war weg und ich wusste nur, so glücklich war ich noch nie in meinem leben vorher...
vor 5 jahren gab ich mein leben Gott und Er nahm es an, trotz all der scheisse die ich getan, gesagt, gedacht hatte...
nicht alles ist jetzt eitel sonnenschein, und ich werde immer noch von tiefs heimgesucht, muss an mir arbeiten um alte muster zu bekämpfen, muss gegensteuern, wenn die frau in schwarz nach meinem leben greift...
auch mein leben ist nicht einfacher geworden, manchmal eher gegenteilig...
aber ich habe wieder leben in mir, habe hoffnung und das tief verankerte wissen in mir, dass alles gut wird, egal was noch kommen mag...
ich hoffe mein kleines zeugnis schreckt nicht ab, denn auch das ist ein teil von mir, ein großer mitlerweile. ich bin nicht hier um irgendwen mit der bibel zu bedrohen (= oder um neue schafe für meine gemeinde zu sammeln...
nein ich habe hier meinen ruheort an dem ich gerne menschen empfange, die mir wichtig werden, an dem ich meine sprache tanzen lassen kann, an dem ich bin...
so jetzt geh ich mal schlafen, morgen ist viel zu tun (also eher heute)
träumt gut, tankt kraft und denkt daran : keiner hier ist wirklich allein und das finde ich so wunderbar.ihr seid für mich ein geschenk Gottes und ich danke ihm für euch