Mittwoch, Oktober 25, 2006

in seenot

die zähne
fest in meine hand geschlagen
erinnere ich
abzählreime
halte mir
visionen vor die augen
dass das leben
mich nicht sieht.

versteck dich
hinter
dunklen dickichten
oder in
tiefen tälern
oder
sonstwo schnell
lauf weg

sinnfrei diese tage sind
voll vergangenheit

wenn ich meine zähne löse
tritt alter schmerz
nach meinem herzen
zerreisst mich
meine sehnsucht
also
zähle ich weiter
beisse immer fester
und vergesse dabei
das schwimmen

Donnerstag, Oktober 19, 2006

vergangen

zerschwiegen
leben ist
freund schafften
es nicht zu reden

wie mauern hoch
so weit
die stille uns
umschliesst

und wortlos
aller ende anfang war.

gesiegelt nun
mit wachs befleckt
mein zeichen sich
in deine sehnsucht
brennt

doch flucht
die einzge antwort
wird
nicht reden
nie reden

niemals nicht nein
in kainstem falle
tropft
ungesprochnes
wie hand die dich
erschwieg

Dienstag, Oktober 10, 2006

für eine fremde

in deinem tränenmeer
salzige herzensflut
mich erreicht

lange nicht
war ich dort
in diesem tiefen see
dessen schwärze
nahrung
meines gartens war

willkommen
hier
mein garten
dir
auch heimat ist
so wie dein
meer mich
weiterträgt

gefallen

weit
in der ferne
leuchtet mein licht
bohrt
tödlich tief
weint welterweichend
schreit schreckensbleich
wahrheit in mein herz

gebrochen
in beunruhigend schönen
farben
lieg ich am boden
blute
meine schwärze
in die welt

versuche
totenstarre finger
in deine
wärme
in deine
liebe
in deine
vergebung
zu tauchen
vergeblich

trage mich erinnerung
denn die
gegenwart
stirbt

Montag, Oktober 02, 2006

was weiss ich

reissen
zerfetzen
graben sich deine
ungesprochnen worte
so tief

herzensblut
ist röter
viel viel röter
wenn es fliesst
und dein
kaltgesprochnenes
schweigen
seinen glanz verstärkt

solln nie wieder
heute vögel singen
rufe ich

schwarzgenährte worte
dunkelschwangere
unsinne
zerrissen zerfetzt und
mein leben
fliesst dahin