Samstag, Februar 17, 2007

Mr. S.

schleichst
flüsternd
du
längst verlassne pfade
mir entgegen
heuchelst
sicherheit
mir
in mein
einsam
angeschlagnes herz

schlange
alte unbeugsame
säure
bietest du als
freundschaftstrunk
mit jedem
schritt den dein
verlogner körper
mir meine wurzeln
stirbt

paradiese hasst du
viele schon
verödet
und nun
soll
dunkler garten
niemals nicht nein
kainesfalls auch
deine wüste sein

Montag, Februar 12, 2007

für dich

wie ein stück
meines herzens
reisst dein
gehen
mir mein leben entzwei

trage ich allen
respekt
in mein gesicht gemeisselt
und hebe den
tränensturm sanft
in die nächsten tage
wo platz ist
oder ruhe

auf jeden fall nicht jetzt
wo heuchleraugen
mit ihren
frischgepressten plastiktränen
blumen zerwelken
wo basargleich
couch und tisch verteilt
an dieser tiefen
frischen wunde im boden
du schon
vergessen scheinst

lebensspenderin warst du
und wärmende sonne
voller hoffnung
und ruhe

den letzten weg
gehe ich allein
mit dir
blende störende menschen
aus vielleicht
für immer und immer

mit meiner rose
öffnet der himmel
meine augen
und heimlich tropft
versprechen in dein grab
ungesehen doch nicht von dir
an deiner stelle
will ich wachen
ab heute
in liebe
in ruhe
in frieden

für dich johanna und für deine oma, die deine liebe kannte und deinen schmerz verstehen würde.
in freundschaft
renaldo

Montag, Februar 05, 2007

verliebt

wenn klein
und zittrig meine welt
ich ängstlich
schaudernd
freud verspür

wohin mit mir?

wenn groß
und mächtig deine gegenwart
mir mehr verheisst
als wort und sprach
verkünden kann

wohin mit mir?

wenn nähe lähmt
ein sehnsuchtsvoll
geseufztes schweigen

wenn kopf an kopf
und hand in hand
mir morgennebelgleich
den kopf verwirrt

wenn herz um herz
sich sprachlos zeigt
und ferne schmerzt
als wärs vertreibung
aus dem paradies

wohin mit mir?

Freitag, Februar 02, 2007

für eine oder viele (wie's beliebt)

aus augen
tropft
dein innerstes
umspült
mein herz
mit
salzgewalt

mühsam
ertasten
angsterfahrne fingerspitzen
dichtverfugte wände
suchen, kratzen
pausenlos

irgendwo in diesem
festungswerk
wird fels sich
lösen lassen

und
wenn der sonne
urgewaltge stimme
sich im horizont
verliert
so will den stein ich
kurze zeit
entfernen

will flüstern
sanft von hoffnung
in dein müdgeweintes ohr
will eine
träne senden
herzensblut
will schweigen
dir das düstre
das mein leben war

und vor der
sonne phönixtat
werd ich dir schutz gewährn
indem ein stein
aus meinem
dunklen garten dir
in deine burg
ich pflanze
fenstergleich
bevor ich geh

Donnerstag, Februar 01, 2007

sturz

schlagen gedanken
auf mich ein
treffen mich
wie steinlawinen
reissen
schleudern
zerren zu boden

wo soll
ich
wo kann
ich
wo nur

meine füsse
verweigern
ihren dienst
so bleibt nur
stehen
und hoffen dass sie
weiterziehen