Dienstag, Januar 30, 2007

eindrücke

hinterlässt
ein lächeln
tiefe spuren
auf den pfaden meines gartens

auf einer bank
atmet alles
die letzten reste
deiner gegenwart

neue bäume tragen
ungewohnte namen
und
sanfter mondenschein
umrahmt
das abbild deiner augen
die meinen see berührten

Donnerstag, Januar 25, 2007

stehaufmenschen

und jedesmal
wenn man
gerade
aufgestanden ist
bricht man
wieder
zusammen

oder

wird
zusammengebrochen



das gedicht ist von 1991 aus meiner anfangszeit des schreibens, als die dunkelheit noch uneingeschränkt herrschaft hatte über mein leben, als der dunkle garten noch keinen platz für licht hatte.
heute bin ich über einen blogeintrag gestolpert, der ähnlich ohne hoffnung war und ich wurde an diese zeilen erinnert.
sie sind nicht mehr wahr für mein leben, aber sie sind als vergangenheit genauso teil von mir, wie das leuchten meiner augen heute, indem hoffnung und zuversicht um die wette strahlen.
reno

Dienstag, Januar 16, 2007

nur geträumt

ein leichtes zittern
kurz unter der oberfläche
deiner augen

ein lächeln
klein
fast nicht zu spüren

ein hauch von
eden
als du vorübergehst

die welt tanzt
mit dem schlag deines herzens
und mir wird klar
dass ich nicht
aufwachen mag

Montag, Januar 15, 2007

Samenkorn

zaghaft
sanft sich
wurzeltief
im warmen
erdengrund
gedankengänge
winden

verborgen
hoffend
die welt
mit leben
zu ergrünen

wenn
jetzt ein lächeln
diesen horizont erhellt
und es vom himmel
ruft

"wach auf du steingeglaubtes herz"

so sollen
regenbogen spriessen
und
dunkler garten
wird wies war
von anbeginn der zeit
der ort
der schöpfung
edengleich

Mittwoch, Januar 10, 2007

tauwetter

deine nähe
nährt
dein duft
bewegt
denkt mein herz
zum ersten mal
seit endlos gefühlten jahren
der frühling sei da

Donnerstag, Januar 04, 2007

berühr mich nicht

müde heb ich
meine hände
klage
schreie
verfluche
das licht

ein stern stirbt
eine sonne erlischt
eine freundin stirbt

wie soll ich
wie kann ich
wohin?

der dunkle garten
birgt kein schattenplätzchen mehr
mein stillgeweinter tränensee
hat seine ufer überschritten
der sonne einst geliebte strahlen
verdorren mir mein herz

dunkelheit
stille
wortlos geklagt

wo gott du deine
hände hast
wird liebe sein
so hiess es einst
vertrauensvoll

nun bitt ich
nimm deine
hände mir
denn liebe tötet mich